Brahma ist die Letzte Wahrheit (Gott) und charya bedeutet „folgen“.
Wörtlich übersetzt meint Brahmacharya „ein Lebensstil, ausgerichtet um die Letzte Wahrheit zu erfahren“.
Ein Brahmachari ist einer, welcher Brahmacharya ausübt.
Das Wort „Brahmacharya“ ist Sanskrit.
Sanskrit ist die Sprache, in welcher die Heiligen Schriften im Hinduismus und auch im Buddhismus verfasst worden sind.
Nur wer den inneren Drang verspürt, Brahmacharya in der konzentriertesten Form auszuüben, kann/soll in die Einsamkeit gehen.
Es reicht nicht, nur nach Erdbeeren zu suchen. Du musst sie auch essen!
gegenüber Jetsunma Tenzin Palmo:
«Du denkst, wir Yogis tun irgendwelche hohe, fantastische und esoterische Dinge, und wenn Du nur auch in Besitz dieser Lehren wärst, dann könntest Du so richtig loslegen! Lass mich Dir sagen, ich
tue nichts, was Dir nicht auch gelehrt wurde. Der einzige Unterschied ist, dass ich es tue – und Du nicht.»
Brahmacharya heisst auch: mit dem Guru zusammenzuleben. Dabei erwirbt man die göttlichen Tugenden.
Nun, auf irgendeine Art und Weise wirst Du auf ihn stossen. :-)
Vielleicht findet der Guru Dich, anstatt dass Du den Guru finden musst. ;-)
Wenn in Deinem Karma steht, „den Guru treffen“, so wird es geschehen. :-))
Vermutlich weder in einer Organisation (oder in einem grossen Ashram) noch wird er eine Organisation unterhalten. Heilige scharen keine Menschen um sich herum. Die Einrichtung seiner Behausung wird sich auf das Praktische beschränken. Dekoration gibt es (fast) keine.
Vielleicht ist der Guru eine „Sie“ und nicht ein „Er“; aber nur ein Heiliger kann einen Heiligen erkennen. Man erkennt einen Guru auch an seinen Schülern. Schaue Dir seine Schüler an, und Du weisst Bescheid! Und noch was: ein Guru ist für seine Schüler verantwortlich – und nicht umgekehrt. Er ist nicht auf die Gelder von Schülern angewiesen. Er ist von nichts und von niemandem abhängig.
Vielleicht hat er gar keine Schüler. Dieser Guru ist frei von allen Verantwortungen. Halte nach diesem Guru Ausschau.
Mit Sicherheit erkennst Du ihn an seinem Wissen. Vertraue in Wissen und in die Heiligen Schriften. – Kein blindes Vertrauen in einen Guru! Mit der Zeit wirst Du ein feines Sensorium der Unterscheidung entwickeln, ähnlich, wie man lernen kann, die Heilkräuter in einer Wiese zu erkennen (siehe Tabelle unten).
Sie oder Er wird es freiwillig geben, wenn die Zeit gekommen ist und wenn Du bereit bist, es aufzunehmen. Es wird kostenlos sein. (Einen Eintritt für eine öffentliche Lesung oder für ein Buch zu bezahlen, ist ok.) Es wird keine Initiationen, keine Rituale und keine Stufen geben.
Heil (Erleuchtung, Moksha, Nirvana) erlangt man durch Wissen und nicht durch die Anwesenheit einer Person. Heil erlangen heisst zuhören (oder lesen), verstehen und die Gute Botschaft leben. Die Gute Botschaft wird entweder vom Guru oder von den Heiligen Schriften übermittelt. Die Heilserlangung liegt in Deiner eigenen Hand.
Nein, wir brauchen keinen Guru und auch keinen Meister. Wir klammern uns nicht an eine Person; diese wird uns nicht erretten. Aber, ein Guru ...
Wer | Wann | Was | |
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Shankaracharya | 788 – 820 |
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Patanjali | irgendwann zw. 400 und 200 v.Chr. | Die Yoga Sutras | |
Shivapuri Baba | 1826 – 1963 (137 Jahre) | ||
Chellappa Swami | ... – 1911 | ||
Vivekananda | 1863 – 1902 | siehe Download-Bereich | |
Yogaswami | 1872 – 1964 | ||
Ramakrishna | 1836 – 1886 | ||
Ramana Maharshi | 1879 – 1950 | ||
Swami Yogeshwarananda Giri | www.himalayanhermit.com |